Vizemeisterin Halle

 

Erfolgsserie fortgesetzt – nach Gold bei Bezirks- und Landesmeisterschaften folgt nun mit der Silbermedaille der Vizemeistertitel für Anke Rüschhoff-Nadermann bei der Deutschen Meisterschaft Bogen in der Halle.

Am Wochenende 4.-6. März traten in der Bundeshauptstadt Berlin über 500 Sportler aus allen Altersklassen an, den Meister in ihren Klassen zu küren.

In der Damen Masterklasse Recurve musste sich Rüschhoff-Nadermann ganz knapp mit einem Ring Rückstand nur Angelika Promberger aus Bayern geschlagen geben. Promberger erzielte 547 von 600 möglichen Ringen, Rüschhoff-Nadermann 546 Ringe. Bronze ging mit 542 Ringen an Astrid Lott aus Hamburg.

Spannender konnte dieser Wettkampf nicht ablaufen. Rüschhoff-Nadermann lag nach den ersten 12 Pfeilen noch auf Platz 10. Nach weiteren 12 Pfeilen kletterte sie schon über Platz 7 auf Rang 5. Zur Wettkampfpause nach 30 Pfeilen lag die Sportlerin von Fortuna Schapdetten auf Bronzekurs. Die zweite Wettkampfhälfte gab sie den Silberrang nicht mehr her, stand sogar kurzzeitig mit 3 Ringen Abstand in Führung. In der vorletzten Passe – 3 Pfeile – ließ die Konzentration kurzzeitig nach. Sie erzielte mit drei mal 8 Ringen 24 Punkte. Die beiden Führenden bogen punktgleich in die Schlussrunde ein. Die letzten drei Pfeile mussten die Entscheidung bringen. Rüschhoff-Nadermann hatte wieder aufgetankt und 29 Ringe erzielt. Promberger schoss mit 30 Ringen aber eine perfekte Passe und sicherte sich die Goldmedaille und den deutschen Meistertitel. 

Für Rüschhoff-Nadermann war dies ein besonderer Erfolg. Sie qualifizierte sich 2020 erstmalig für die Deutsche Meisterschaft in der Halle. Diese wurde aber nur wenige Tage vor Beginn durch den Ausbruch der Corona-Pandemie abgesagt. 2021 fand keine Hallenmeisterschaft statt. Daher ist es eine ganz besondere Leistung, bei der ersten Teilnahme am nationalen Wettbewerb in der Halle den Vize-Meistertitel zu erreichen.

Auch der Vereinsvorstand freut sich über das erste deutsche Edelmetall eines Schapdettener Bogensportlers und gratulierte per Kurznachricht in die Berliner Sporthalle. Ist es doch die erste Platzierung unter den ersten Dreien eines nationalen Wettbewerbs in der Vereinsgeschichte.

Für den westfälischen Landesverband WSB traten insgesamt 50 Bogensportler in Berlin an.
Neben dem Silbererfolg von Anke Rüschhoff-Nadermann durften sich über Edelmetall freuen:
Damenklasse: Rabea Moschner (Gold, Soest)
Herren Masterklasse: Thomas Bengfort (Gold, Stadtlohn), Markus Schüttler (Silber, Schmallenberg)
Jugend weiblich: Paulina Middendorf (Gold, Hamm)
Compound-Bogen Jugend: Falk Willemsen (Silber, Dörentrup-Bega).

Im April steht für die Bogensportler von Fortuna Schapdetten der Wechsel von der Sporthalle in die Außensaison. Diese findet im September in Wiesbaden statt. Anke Rüschhoff-Nadermann startet bald in die Vorbereitungen für die Außensaison. Dort müssen die Pfeile in der Masterklasse auf eine Entfernung von 60 Metern in eine 12cm durchmessende 10 präzise dirigiert werden.

Die Hallendistanz beträgt zwar nur 18 Meter. Das wird durch eine nur 4cm große Zehn mehr als ausgeglichen.

 

Foto: v.l.n.r.: Anke Rüschhoff-Nadermann (Silber), Angelika Promberg (Gold), Astrid Lott (Silber).